Der Leiter des Teilprojekts 2 „Wechselwirkung Klima-Landoberflächen: Regionales Assessment“ im Verbundprojekt SPACES2: Südafrika Landdegradationsmonitor (SALDi), Prof. Dr. Harald Kunstmann, hat den Wasserressourcenpreis 2021 der Rüdiger Kurt Bode-Stiftung erhalten. Der Preis wurde während einer Online-Sitzung der 11. Water Research Horizon Conference im Juni verliehen. Prof. Kunstmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Regionalklima und Hydrologie an der Universität Augsburg und stellvertretender Direktor des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung am Karlsruher Institut für Technologie, dem KIT Campus Alpin. Er ist auch Gründungsdirektor des in diesem Jahr neu gegründeten Zentrums für Klimaresilienz an der Universität Augsburg (https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/einrichtungen/institute/zentrum-fur-klimaresilienz/).
Der Preis wurde Prof. Kunstmann für seine „herausragenden Leistungen […] auf dem Gebiet des nachhaltigen Wasserressourcenmanagements in wasserkritischen, gefährdeten Regionen des globalen Südens, insbesondere für die gekoppelten atmosphärischen Hydrologie-Modellsysteme, die er und sein Team entwickelt haben und für die Erforschung subsaisonaler bis saisonaler Vorhersagen (S2S) der Wasserverfügbarkeit“ verliehen (Deutsches Stiftungszentrum, Pressemitteilung, 15.06.2021). Die Motivation für seine S2S-Forschung bestand darin, die widersprüchlichen Interessen bei der Verwaltung großer Mehrzweckreservoirs in wasserarmen Regionen zu überwinden, die gleichzeitig Bewässerungswasser für die Landwirtschaft und Wasserkraft bereitstellen. Hier können die regional angepassten subsaisonalen bis saisonalen (S2S) Vorhersagesysteme nun deutlich verbesserte Vorhersagen von Hitze-, Trockenheits- und anomalen Regenperioden bis zu sieben Monate im Voraus liefern und damit entscheidende Informationen für nachhaltige Entscheidungen im Wassermanagement liefern.
Prof. Kunstmann bedankt sich für die Drittmittelförderung des BMBF und anderer Fördergeber im Rahmen von Projekten wie GROW, WASCAL, Client II und SPACES, die die Möglichkeit bieten, hydroklimatische Modellierungswerkzeuge weiterzuentwickeln und in Regionen anzuwenden, in denen sie das tägliche Leben der Menschen erheblich verbessern können.